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Autor: Marina Thies
Moderne Fenster können einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung von Energiekosten leisten. Doch die Anschaffung neuer, energieeffizienter Fenster ist oft mit hohen Kosten verbunden. Glücklicherweise gibt es in Deutschland verschiedene Förderprogramme, die Hauseigentümer bei der energetischen Sanierung oder dem Neubau unterstützen, darunter unter anderem die KfW Förderung.
Wenn du einen Neubau oder eine energetische Komplettsanierung (unter anderem mit Fenstertausch) ins Auge gefasst hast, kannst du von zinsgünstigen Förderkrediten der KfW profitieren.
In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie du die KfW Förderung beantragst und worauf du dabei achten musst.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, ist eine der weltweit größten Förderbanken und eine zentrale Säule der deutschen Wirtschaftsförderung. Seit ihrer Gründung im Jahr 1948 unterstützt die KfW Privatpersonen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen bei der Finanzierung von Maßnahmen, die einerseits zur wirtschaftlichen und andererseits zur gesellschaftlichen Entwicklung beitragen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung von Energieeffizienz und Umweltschutz.
Die KfW bietet zahlreiche Programme zur Unterstützung von Neubauten und energetischen Sanierungen an. Diese Programme zielen darauf ab, die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern und somit einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen zu leisten. Dabei können Hausbesitzer nicht nur von zinsgünstigen Krediten profitieren, sondern auch von Tilgungszuschüssen, die den finanziellen Aufwand deutlich reduzieren.
Im Rahmen der KfW Förderung werden nur Fenster gefördert, die nachweislich zur Verbesserung der Energieeffizienz eines Gebäudes beitragen. Die KfW stellt dabei bestimmte Anforderungen, die erfüllt werden müssen, um eine Förderung zu erhalten:
Der U-Wert gibt an, wie viel Wärme durch das Fenster verloren geht. Je niedriger der U-Wert, desto besser die Wärmedämmung. Für die meisten Förderprogramme der KfW müssen die Fenster einen U-Wert von maximal 0,95 W/m2K aufweisen.
Die Fenster sollten mindestens eine Zweifachverglasung haben, besser noch eine Dreifachverglasung. Diese modernen Verglasungen sorgen dafür, dass die Wärme im Winter drinnen und die Hitze im Sommer draußen bleibt.
Die Fenster müssen luftdicht eingebaut werden, um Energieverluste durch Zugluft zu vermeiden. Dabei ist es wichtig, dass nicht nur die Fenster selbst, sondern auch der Einbau fachgerecht durchgeführt wird.
Einzelne Maßnahmen wie der Austausch von Fenstern werden im Rahmen einer umfassenden energetischen Sanierung gefördert. Dabei muss das Gebäude mindestens die Effizienzhaus-Stufe 85 oder Effizienzhaus Denkmal erreichen. Effizienzhaus 85 bedeutet, dass es nach der Sanierung nur 85 Prozent der Energie eines Referenzgebäudes verbrauchen darf.
Die Beantragung der KfW Förderung kann auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, da sie in mehreren Schritten erfolgt und verschiedene Dokumente erfordert. Mit der richtigen Vorbereitung ist es jedoch gut machbar. Hier erfährst du, wie du Schritt für Schritt vorgehst:
Bevor du überhaupt einen Antrag stellst, musst du einen Energieberater beauftragen. Diesen findest du einfach in der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes. Diese Fachleute müssen in die Planung und Begleitung des Bauprojekts einbezogen werden, da dies eine essenzielle Voraussetzung für die Förderung energetischer Maßnahmen ist. Sie beraten dich und erstellen einen sogenannten Sanierungsfahrplan, der genau darlegt, welche Maßnahmen durchgeführt werden müssen, um die Effizienzhaus-Stufe zu erreichen. Die Kosten für diese Baubegleitung werden gefördert.
Die KfW vergibt ihre Kredite nicht direkt an Privatpersonen. Stattdessen erfolgt die Beantragung über Finanzierungspartner wie Banken, Sparkassen oder Bausparkassen. Diese Partner prüfen deinen Antrag und reichen ihn bei der KfW ein. Es ist wichtig, frühzeitig mit deinem Finanzierungspartner Kontakt aufzunehmen, um alle notwendigen Unterlagen und Informationen bereitzustellen.
Der eigentliche Antrag auf KfW Förderung erfolgt über deinen Finanzierungspartner (Bank etc.). Du reichst gemeinsam mit deinem Energieberater oder deiner Energieberaterin alle erforderlichen Dokumente ein, darunter auch den Sanierungsfahrplan. Der Antrag muss vor Beginn der Sanierungsarbeiten gestellt werden, da eine nachträgliche Förderung nicht möglich ist. Der Finanzierungspartner prüft dann deinen Antrag und leitet ihn an die KfW weiter.
Nachdem dein Antrag genehmigt wurde, erhältst du von deinem Finanzierungspartner ein Vertragsangebot. Dieses Angebot enthält alle Konditionen des KfW-Kredits, einschließlich Zinssatz und Tilgungszuschuss. Wenn du das Angebot annimmst, schließt du den Kreditvertrag ab und kannst mit den Sanierungsarbeiten beginnen.
Wichtig: Du darfst erst mit den Arbeiten starten, nachdem der Kreditvertrag abgeschlossen ist, sonst verlierst du den Anspruch auf die Förderung.
Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten stellt dein Energieberater die „Bestätigung nach Durchführung“ (BnD) aus. Diese Bestätigung ist notwendig, um den Tilgungszuschuss zu erhalten, der deine Kreditschuld reduziert. Du reichst diese Bestätigung bei deinem Finanzierungspartner ein, der sie an die KfW weiterleitet. Der Tilgungszuschuss wird dann auf deinen Kredit angerechnet, wodurch sich die verbleibende Kreditsumme verringert.
Beim Kauf eines frisch sanierten Hauses erhältst du diese Bestätigung von deinem Bauträger.
Bei der Beantragung der KfW Förderung können verschiedene Fehler auftreten, die es zu vermeiden gilt:
Es ist grundsätzlich möglich die KfW Förderung mit anderen Förderprogrammen zu kombinieren. So kannst du beispielsweise die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) nutzen, um weitere Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren. Allerdings ist es wichtig, darauf zu achten, dass keine Maßnahme doppelt gefördert wird.
Die Kombination verschiedener Förderprogramme kann somit die Gesamtkosten für deine Sanierung deutlich reduzieren und die finanzielle Belastung weiter senken.
Sollte dein Antrag auf KfW Förderung abgelehnt werden, ist das zunächst ärgerlich, aber nicht das Ende deiner Sanierungspläne. Es ist wichtig, die Gründe für die Ablehnung genau zu verstehen. Oftmals handelt es sich um formale Fehler oder fehlende Unterlagen, die sich leicht korrigieren lassen. In solchen Fällen kannst du die fehlenden Dokumente nachreichen und den Antrag erneut einreichen.
Sollte die Ablehnung auf eine Nichteinhaltung der Förderkriterien zurückzuführen sein, könnte es sinnvoll sein, die geplanten Maßnahmen anzupassen oder andere Förderprogramme in Betracht zu ziehen. Ein Energieberater oder Fachbetrieb kann dir hierbei wertvolle Unterstützung bieten und alternative Lösungen aufzeigen.
Die KfW Förderung ist damit eine wertvolle Unterstützung für alle, die ihre Fenster im Rahmen einer energetischen Sanierung austauschen möchten. Durch die Kombination von zinsgünstigen Krediten und Tilgungszuschüssen können die Kosten für die Sanierung erheblich reduziert werden. Damit der Antrag auf Förderung erfolgreich ist, sollten jedoch einige wichtige Punkte beachtet werden: Die frühzeitige Einbindung eines Energieberaters, die rechtzeitige Antragstellung und die sorgfältige Auswahl der Förderprogramme. Mit der richtigen Vorbereitung und den hier gegebenen Tipps steht deinem erfolgreichen Fenstertausch mit Unterstützung der KfW nichts mehr im Weg.
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