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Maßnahmen für den Einbruchschutz – Wähle das richtige Fenster für Neubau oder Sanierung

Autor: Jessica Maier

Inhalt: Maßnahmen für den Einbruchschutz

Das Fenster gilt allgemein als Schwachstelle für die Sicherheit eines Gebäudes. Dabei gibt es mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, die Sicherheit der Fenster zu erhöhen, sodass du dich in deinem eigenen Gebäude rundum sicher fühlen kannst. Beim Neubau solltest du die Planung von vornherein auf Sicherheitsfenster auslegen und bei bestehenden Gebäuden die Sicherheit durch Nachrüstung erhöhen. Im Neubau ist für ein gesichertes Fenster vor allem die Qualität entscheidend.

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Fensterbeschläge

Die Fensterbeschläge verbinden den beweglichen Teil eines Fensters, den Fensterflügel, mit dem unbeweglichen Teil, dem Fensterrahmen. Einfache Beschläge sind vor allem in älteren Fenstern zu finden. Um moderne Sicherheitsstandards zu erfüllen, ist es generell sinnvoll, dass du bei den Fensterbeschlägen auf hochwertige Elemente setzt.

Sicherheitsbeschläge sind zweiteilige Bauteile, die den Fensterflügel mit dem Blendrahmen verbinden. Im Beschlag des Flügels ist dabei ein spezieller Schließzapfen in Form eines Pilzkopfs verbaut. Dieser hat im Rahmen mit einem Sicherheitsschließblech das perfekte Gegenstück und erzeugt so eine starke mechanische Verbindung zwischen Flügel und Rahmen. Diese Technik wird daher auch Pilzkopfverriegelung genannt und vermindert die Gefahr, dass ein potenzieller Einbrecher das Fenster einfach aufhebelt.

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Einbruchhemmende Verglasung

Zu den so genannten Sicherheitsgläsern zählen einerseits das für den Schutz vor Verletzungen gedachte Einscheibensicherheitsglas (ESG) und das aus mehreren Scheiben laminierte Verbundsicherheitsglas (VSG). Für den Einbruchschutz ist vor allem das VSG relevant, weil es durch den Einsatz von zäh-elastischen Folien einen zusätzlichen Widerstand gegen Zerstörungsversuche bietet und die Dauer des Einbruchsversuchs damit entscheidend in die Länge zieht.

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Alarmglas

Ein Alarmglas ist eine Glasscheibe mit eingebauten Überwachungsmitteln, die bei Beschädigung oder Zerstörung der Scheibe einen Alarm auslöst. Dazu ist in einer Scheibenecke eine kleinflächige Alarmschleife, eine sogenannte Alarmspinne, angebracht. Bei Bruch des Glases werden bei beiden Ausführungen elektrische Leiter unterbrochen und es wird ein Alarm ausgelöst. Eingesetzt werden Alarmgläser häufig bei Schaufenstern von Juwelieren oder anderen Geschäften mit wertvollen Waren. Die Alarm-Verglasung eignet sich jedoch auch für Privathaushalte, da sie an alle gängigen Hausalarm-System angeschlossen werden kann. Achten solltest du in jedem Fall auf eine vds-Zertifizierung des Alarmglases.

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Verschließbare Griffe

Abschließbare Griffe ähneln sich in Aufbau und Optik ganz normaler Fenstergriffe. Innerhalb des Griffs ist jedoch ein zusätzlicher Schließzylinder integriert, der mit einem Schlüssel geöffnet und verschlossen werden kann. Ist der Fenstergriff verschlossen, lässt er sich nicht mehr drehen und der Öffnungsmechanismus des Fensters wird blockiert. Das Ziel dabei ist es, potenzielle Einbrecher daran zu hindern, den Fenstergriff von außen zu betätigen, nachdem sie die Fensterscheibe mit einem Glasschneider oder ähnlichem Werkzeug geöffnet haben. Einige Modelle verfügen über eine zusätzliche Alarmfunktion im Fenstergriff. Gleichzeitig können verschließbare Fenstergriffe als Kindersicherung dienen. So können Kinder die abschließbaren Griffe nicht einfach drehen und aus dem Fenster herausfallen oder Gegenstände aus dem Fenster werfen.

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Verriegelung

Neben Türen lassen sich auch Fenster mit einem Panzerriegel sichern. Ein Fenster-Panzerriegel ist allerdings von außen sichtbar und kann somit das Interesse etwaiger Einbrecher überhaupt erst erwecken. Panzerriegel lassen sich unabhängig vom Fenstertyp relativ einfach nachrüsten und finden vor allem in Büros, Arztpraxen oder Kanzleien Verwendung.

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Tipps zum Einbruchschutz am Fenster

Die Polizei empfiehlt, beim Neu- oder Umbau auf Fenster und Fenstertüren zu setzen, deren Einbruchhemmung nach DIN EN 1627 geprüft oder zertifiziert wurde. Diese wurden als Gesamtkonstruktion von Rahmen, Beschlag und Verglasung auf ihre Einbruchhemmung getestet. Wenn du deine Fenster entsprechend nachrüsten möchtest, kannst du das mit weiteren Einbruchschutz-Elementen tun.

Mithilfe einer industriellen Prüfung kann die Sicherheitsstufe deines Fensters festgestellt werden. Die sogenannte Resistance Class (RC) gibt Auskunft darüber, wie widerstandsfähig Dein Fenster gegenüber Einbrüchen ist.

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Maßnahmen

  • RC-2-Fenster: RC-2-Fenster sind mit Pilzkopfzapfenbeschlägen, einbruchhemmender Verglasung (P4A-Glas) und in der Regel einem abschließbaren Fenstergriff ausgestattet.

 

  • Optional: RC-2-N-Fenster: Die Widerstandsklasse RC-2-N bietet Fenster mit Pilzkopfzapfen-Beschlägen und einem verschließbarem Fenstergriff. Im Gegensatz zu RC-2-Fenstern besitzen diese Fenster keine spezielle einbruchhemmende Verglasung. Daher werden RC-2-N-Fenster als Alternative zu RC-2-Fenstern empfohlen, wenn kein direkter Angriff auf die eingesetzte Verglasung zu erwarten ist.

 

  • Pilzkopfzapfenverriegelung: Wichtig ist, dass du auf qualitative hochwertige Pilzkopfzapfenbeschläge zu achtest, die nach DIN 18104 Teil 2 geprüft und montiert sind.
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Einbruchschutz für Fenster nachrüsten

  • Aufschraubsicherungen – DIN 18104 Teil 1: Aufschraubsicherungen sollen ein mögliches Aufhebeln der Fenster oder Türen erschweren. Typische Elemente aus dem Geltungsbereich der DIN 18104-1 sind Querriegelschlösser, Fenstersicherungen oder Stangenschlösser. Entscheidest du dich für sichtbare Aufschraubsicherungen, solltest du darauf achten, dass mindestens eine Sicherung auf der Bandseite und eine Sicherung auf der Griffseite angebracht wird. Empfohlen wird hierbei je eine Aufschraubsicherung pro laufenden Meter anzubringen.

 

  • Pilzkopfzapfen – DIN 18104 Teil 2: Möchtest du lieber eine nicht sichtbare Sicherungstechnik in deine Fenster installieren, ist es empfehlenswert, die Fenster mit Pilzkopfzapfenbeschlägen geprüft nach DIN 18104 Teil 2 nachrüsten lassen. Auch so entsteht ein Aufhebelschutz, der potenziellen Eindringlingen das Vorhaben erschwert. Hierfür ist die enge Abstimmung mit einem Fensterfachmann dringend erforderlich.

 

  • Abschließbare Fenstergriffe – DIN 18267: Wenn du deine Fenster mit Fenstergriffen nachrüstet, sollten diese gemäß DIN 18267 zertifiziert sein. Das bedeutet, dass die blockierenden Elemente mindestens einem Drehmoment von 100 Nm widerstehen.

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