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Schimmel am Fenster: Ursachen & Tipps zur Entfernung

Autor: Leon Werfel

Inhalt: Förderprogramme für Fenster und Förderfahrplan

Undichte Fenster, poröse Dichtungen oder schlechte Dämmung können Schimmelbildung verursachen. Zum einen ist dies ein ästhetisches Manko und kann die Bausubstanz deiner Immobilie in Mitleidenschaft ziehen. Zum anderen besteht die Gefahr, der eigenen Gesundheit zu schaden, da Pilzsporen auf Dauer zu Atemwegserkrankungen oder Allergien führen können. Wenn schwarze Flecken am Fenster oder in der unmittelbaren Nähe sichtbar werden, solltest du also aktiv werden. Auch die Bildung von Kondenswasser – auch bekannt als Tauwasser – ist ein Alarmsignal. In den meisten Fällen kannst du den Schimmel recht einfach entfernen. Bei starkem Befall musst du aber zu umfassenderen Maßnahmen greifen, um den Risikofaktor zu beseitigen.

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Wie entsteht Schimmel am Fenster?

Sicherlich kennst du folgendes Phänomen: Sobald es draußen kälter wird, drehen wir die Heizung auf. Wenig später beschlagen die Fenster von innen. Es scheint, als ob die Fenster schwitzen würden. Grund hierfür ist ausdampfende Feuchtigkeit, die in der Luft gebunden ist. Wenn diese auf kühle Oberflächen trifft, kondensiert sie an Ort und Stelle.

Kondenswasser bildet sich vor allem an den Fensterdichtungen – den potenziellen Kältebrücken von Fenstersystemen. Sollte das kurzfristig der Fall sein, ist das kein Problem. Sollte jedoch das Fenster veraltet oder schlecht gedämmt sein oder sind die Dichtungen beschädigt, sammelt sich häufig Kondenswasser und unterstützt die Schimmelbildung.
Dieses dauerhaft feuchte Milieu bietet Pilzsporen, die natürlicher Bestandteil unserer Umgebung sind, die ideale Angriffsfläche.

Je feuchter, desto besser ist der Nährboden für den Pilz. Besonders häufig tritt Schimmel daher in Räumen auf, die eine hohe Luftfeuchtigkeit bieten. Ob Küche, Badezimmer oder der Raum, in dem die Wäsche getrocknet wird – das Schimmelrisiko ist hier höher als in anderen Räumen.

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Wie kann ich die Anfälligkeit von Schimmel reduzieren?

Der sogenannte Warme-Kante-Abstandhalter kann Abhilfe schaffen. Dabei handelt es sich um eine thermisch getrennte Umrandung, die als Abstandhalter in einem Mehrscheiben-Isolierglas platziert wird. Da die warme Kante Wärme schlecht leitet, isoliert sie das Fenster zusätzlich. Zu diesem Zweck kommen sowohl Kunststoff als auch Edelstahl als Materialien zum Einsatz, wobei Kunststoff eindeutig zu präferieren ist.
In Verbindung mit einer leistungsstarken Dreifachverglasung und einer hochwertigen Edelgasfüllung beugt ein modernes Fenstersystem mit warmer Kante also Schimmel wirksam vor.

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Können undichte Fenster Schimmel verursachen?

Als Teil der Gebäudehülle erfüllen Fenster eine wichtige Aufgabe in Hinblick auf Wärmedämmung und Energiebilanz. Vor allem veraltete oder schlecht isolierte Fenster bieten – als vermeintliche Kältebrücken – immer eine Angriffsfläche für Feuchtigkeit und letztendlich Schimmelbildung. Undichte Fenster können also ein Grund für Schimmelbildung in der unmittelbaren Umgebung sein.

Sowohl bei (energetischen) Sanierungen als auch bei der Montage im Neubau ist es daher essentiell, dass die Fenster ordentlich ausgerichtet und gründlich gedämmt werden. Potenzielle Schwachstellen, wie die Anschlussfuge zwischen Fensterlaibung und Blendrahmen, müssen vollständig abgedichtet werden. Am besten erfährst du hier, welcher professioneller Fensterhersteller deine Fenster gemäß der geltenden Richtlinien für Fensterbau einbaut.

Schimmel am Fenster? Hier geht es direkt zur Beratung vom Fachbetrieb.

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Kann Schimmel zu undichten Fenstern führen?

Sobald sich Schimmel gebildet hat, greift er die vorhandenen Dichtungen und weitere Materialien an. Hierdurch wird ein sprichwörtlicher Teufelskreis ausgelöst: Da der Pilz die Dichtung beschädigt, kann das Gas, das im Inneren der Fenster zur Dämmung verwendet wird, entweichen. Die Dämmwirkung wird zunehmend schlechter, neue Kältebrücken begünstigen weitere Schimmelbildung.

Außerdem gelangt Feuchtigkeit in die Isolierglaseinheit, wodurch sich der Schimmel hartnäckig festsetzt und weiteres Edelgas verdrängt wird. Auf diese Weise beeinträchtigt der Pilz die Funktionalität des Fensters und macht es anfälliger für Witterungseinflüsse. Letztlich kann Schimmel die Lebensdauer eines Fensters negativ beeinflussen.

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Wie gefährlich ist Schimmel am Fenster?

Schimmel ist ein ernst zu nehmendes Risiko. Schimmelsporen, die über einen längeren Zeitraum eingeatmet wurden, können schwere Erkrankungen verursachen. Daher solltest du das Problem unbedingt angehen, bevor der Schimmel in die Fensterfalz, in die Räume zwischen den Isoliergläsern und in das Mauerwerk eindringt.

Je tiefer sich der Pilz ins Material setzt, desto schwieriger ist seine Beseitigung. Falls der Befall bereits in die Fensterlaibung vorgedrungen ist, hilft nur noch eine vollständige Sanierung.

Insbesondere Holzfenster bieten einen ausgezeichneten Nährboden für die Sporen, da diese sich tief in die natürliche Struktur ziehen. Daher solltest du möglichst schnell aktiv werden, wenn du Schimmel am Holzfenster bemerkst. Bei hartnäckigem Befall müssen die Fenster sicherheitshalber ausgetauscht werden. In diesem Zuge empfiehlt sich ein Wechsel zu Kunststofffenstern. Lass dich beraten.

Mann öffnet Fenster.
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Das hilft: Schimmel am Fenster entfernen

Ein Tipp, bevor du startest: Schütze dich mit einer Atemmaske, Handschuhen und einem Schutzanzug (beispielsweise Maleranzug aus dem Baumarkt), wenn du Schimmel selbst entfernen möchtest. Öffne das Fenster und schließe die Türen. So gelangen keine Sporen in angrenzende Räume. Möbel und Oberflächen im Raum solltest du mit einer Folie schützen.

Oberflächigen Befall kannst du mit einem passenden Reinigungsmittel und einem weichen Tuch entgegentreten. In schmaleren Fugen und an schwer zugänglichen Stellen kommst du mit einem Wattestäbchen oder Zahnstocher. Achte stets darauf, dass das Putzmittel für die Materialbeschaffenheit deiner Fenster geeignet ist. Denn agressive oder zu scharfe Reiniger greifen Fensterfalz, Silikondichtung und Oberflächen an. Passende Reinigungsprodukte findest du zum Beispiel im Baumarkt.

Diese Reiniger – erhältlich im Einzelhandel oder im Fachbetrieb für Fensterbau – helfen bei Schimmel am Fenster:

Hausmittel gegen Schimmel am Fenster

  • Für die Fensterdichtung: Reinigungsmilch, Essigreiniger oder reiner Essig
  • Achtung: Die beschriebenen Hausmittel können bei längerer Einwirkzeit sowohl die Dichtungen als auch das Profil des Fensters angreifen. Du solltest deshalb direkt im Anschluss an die Verwendung gründlich mit lauwarmem Wasser nachspülen.

Spezialmittel gegen Schimmel

  • Für Fenster mit Schimmel gibt es Spezialreiniger, zum Beispiel aus dem Baumarkt, die für Kunststofffenster, Holzfenster oder Alufenster geeignet sind.
  • Achtung: Auch bei solchen Spezialreinigern ist es schon zu Schäden an Dichtungen und Fenstern gekommen. Du solltest deshalb vor der Verwendung die Unbedenklichkeit mit dem Baumarktpersonal oder Hersteller abklären. Das gründliche Nachspülen mit lauwarmem Wasser ist auch bei der Verwendung von Spezialreinigern zu empfehlen.
  • Tipp: Vermeide unbedingt Schimmelentferner auf Chlor-Basis, sogenannte Chlorreiniger. Diese Produkte greifen die Dichtungen und Rahmenprofile an und beschädigen diese mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit.
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Spezialfälle von Schimmelbefall

Bei Kältebrücken in der Nähe von Rahmenprofilen solltest du möglichst früh handeln. Nur so kannst du die Bausubstanz deiner Immobilie, die Funktionalität der Fenster und vor allem deine Gesundheit schützen.

Schimmel unter der Fensterbank

Die Fensterbank wird gelegentlich Opfer eines Pilzbefalls. Heruntertropfendes Tauwasser, schwitzende Wände aufgrund von Kältebrücken oder Dämmfehler können die Ursache sein. Auch eine fahrlässig abgedichtete Fuge zwischen Fenster, Fensterlaibung und Fensterbank kann verantwortlich für Schimmelbildung sein.

Auf alle Fälle solltest du von einem Fensterfachmann prüfen lassen, warum sich Kondenswasser sammelt. Nur so wird sich das Problem beheben lassen.

Schimmel am Dachfenster

Dachfenster sind aufgrund ihrer exponierten Lage häufig Schnee, Regen und Wind ausgesetzt. Daher kühlen sie wesentlich schneller aus als andere Fenster. Die warme Luft der Heizung wiederum steigt nach oben, wo sie am Dachfenster kondensiert und Schwitzwasser bildet. Für Sporen bietet sich der ideale Lebensraum. Begünstigt wird dieser, wenn das Dachfenster unzureichend abgedichtet ist oder die Dämmwirkung nachlässt.

Um Schimmel am Dachfenster zu entfernen und vorzubeugen, solltest du regelmäßig die Dichtungen überprüfen. Halte das Dachfenster trocken und desinfiziere es präventiv mit Alkohol. Der Alkohol sollte im Anschluss mit viel Wasser abgewaschen werden, damit keine Schäden an Oberflächen entstehen.

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Unsere Tipps zum Vorbeugen von Schimmel

Mit folgenden Tipps kannst du Sporen entfernen, bevor sie sich einnisten:

1. Das richtige Lüftungsverhalten

Lüften gegen Schimmel ist eine der wichtigsten Präventivmaßnahmen: Durch regelmäßiges und gründliches Stoßlüften trocknest du Rahmen sowie Glasscheibe und reduzierst das Risiko für Pilzbefall. Zudem sorgst du für einen umfassenden Luftaustausch in den Innenräumen. Denn warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen als kalte Luft, deshalb kann man mit Stoßlüften besonders gut die Feuchtigkeit reduzieren.

Um richtig zu lüften, öffne gegenüberliegende Fenster für rund fünf bis zehn Minuten vollständig. Wiederhole den Vorgang zwei- bis viermal pro Tag, um die Feuchtigkeit in der Luft entweichen zu lassen. Achte darauf, die Heizung während des Lüftens runterzudrehen.
So sparst du Energie, CO2 und unnötige Mehrkosten für die Heizwärme ein. In besonders gut gedämmten Immobilien kann eine Lüftungsanlage den Luftaustausch übernehmen oder unterstützen. Übrigens: Es wird in den Innenräumen durch das Stoßlüften nicht deutlich kälter. Sobald die Fenster wieder geschlossen werden, heizen die Räume durch die im Mauerwerk gespeicherte Wärmeenergie recht schnell wieder auf.

2. Richtig heizen

Vielleicht hast du auch schon mal gehört, dass manche Leute die Heizung komplett herunterdrehen, wenn sie das Haus verlassen. Die Idee dahinter ist, Heizenergie zu sparen. So gut die Motivation auch erscheinen mag – es ist nicht ratsam, die Räume auskühlen zu lassen. Denn so entstehen kalte Oberflächen, auf denen Feuchtigkeit leicht kondensieren kann. Besser ist es, die Heizung nur ein wenig herunterzudrehen.
Auch ein Überheizen von Innenräumen sorgt keinesfalls für ein angenehmes Raumklima. Empfohlen werden folgende Temperaturen:

  • Wohnzimmer, Badezimmer, Küche, Aufenthaltsräume, Büroräume: zwischen 21 und 23 °C
  • Schlafzimmer und Kinderzimmer: zwischen 16 und 18 °C

3. Korrektes Verhalten in Badezimmer & Küche

Das Badezimmer und die Küche weisen eine besonders hohe Luftfeuchtigkeit auf. Daher solltest du die Türen geschlossen halten, damit die Feuchtigkeit nicht in andere Räume gelangt. Weiterhin solltest du unmittelbar nach dem Baden, Duschen oder Kochen das Fenster komplett öffnen. So kann die feuchte Luft gegen Frischluft ausgetauscht werden, bevor sie sich niederschlägt. Falls die Wandfliesen oder Böden feucht sind, solltest du sie mit einem Tuch trocknen.

4. Fensterbänke frei lassen

Fensterbänke sind ein beliebter Ort, um Dekoartikel oder Zimmerpflanzen zu platzieren. Diese Angewohnheit hat allerdings zwei Nachteile: Zum einen läufst du so Gefahr, nicht regelmäßig zu lüften. Denn jedes Mal die Fensterbank abräumen zu müssen, ist mühsam. Zum anderen nimmt dir die Dekoration die freie Sicht auf die Fenster. So kann Feuchtigkeit lange Zeit unbemerkt bleiben.

5. Besonderheiten bei neuen Fenstern

Moderne Fenster schließen besonders dicht ab, um Kältebrücken zu vermeiden. Dank der umfassenden Abdichtung soll unter anderem vermieden werden, dass Feuchtigkeit und Luft ins Mauerwerk gelangen. Genau diese Dämmung gemäß aktueller energetischer Vorgaben erfordert ein regelmäßiges Durchlüften.

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