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FENSTER-ABC

Das Fenster-ABC ist unser Glossar rund um das Thema Fenster. Hier findest Du schnell und unkompliziert übersichtliche Erklärungen zu verschiedenen Fachbegriffen.

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Alphabet

Abdeckleisten, auch Fenster- oder Montageleisten genannt, werden benutzt, um die Fuge zwischen Fenster und Mauerwerk abzudecken. Es gibt sie in unterschiedlichen Bauformen und Farben, sodass der Übergang optisch ansprechend verblendet werden kann.

Tritt Licht im optisch wahrnehmbaren Spektralbereich auf herkömmliches Flachglas, gehen rund 90 Prozent durch die Scheibe hindurch. Ein Teil des Lichts wird durch Absorption im Glas zurückgehalten, während ein weiterer Teil durch Reflexion zurückgeworfen wird. Durch Einfärbungen oder Beschichtungen der Oberflächen können Absorptionsgrade erhöht werden.

Abstandhalter werden bei Zweifach- und Dreifachverglasungen als Randverbund eingesetzt. Sie fixieren Position und Abstand der Glasscheiben und sorgen dafür, dass kein Edelgas aus dem Scheibenzwischenraum entweichen kann. In modernen Fenstern mit hoher Wärmedämmung werden heutzutage vermehrt sogenannte „Warme Kante Abstandhalter“ eingesetzt, die die Energieeffizienz der Fenster erhöhen.

Absturzsichernde Verglasungen werden zum Beispiel für bodentiefe Fenster eingesetzt, um ein Abstürzen bei geöffnetem Fenster zu verhindern. Sie bestehen aus Verbundsicherheitsglas (VSG) und sind in der DIN 18008-4 geregelt.

Absturzsicherungen sind vor allem bei bodentiefen Fenstern in Kombination mit Absturzgefahr zwingend notwendig, um einen möglichen Personenschaden bei geöffnetem Fenster zu verhindern. Dafür erlaubt der Gesetzgeber verschiedene Lösungen, wie zum Beispiel Gitter oder – heutzutage besonders beliebt – Absturzsicherungen aus Glas. Geregelt sind diese in der jeweiligen Landesbauordnung der Bundesländer.

Acrylglas ist ein transparenter Kunststoff. Die chemische Bezeichnung lautet Polymethylmethacrylat (PMMA). Im Handel wird es auch oft als Plexiglas, Perspex, Acrylite, Repsol oder Resartglas gekennzeichnet. Acrylglas ist aufgrund der geringeren Dichte nur etwa halb so schwer wie anorganische Gläser. Dafür ist das Material kratzempfindlicher.

Aluminium-Vorsatzblenden, umgangssprachlich auch Aluschalen genannt, können von außen auf ein Kunststoff-Fensterprofil aufgesetzt werden. So kann man die hochwertige Optik des Aluminiums erhalten, ohne auf die Vorzüge eine Kunststofffensters verzichten zu müssen. Die Aluminium-Vorsatzblenden können in sämtlichen RAL-Farben eloxiert und pulverbeschichtet werden.

Angriffhemmende Verglasung ist der Oberbegriff für durchwurfhemmende Verglasungen (Klasse A), durchbruchhemmende Verglasungen (Klasse B), durchschusshemmende Verglasungen (Klasse C) und sprengwirkungshemmende Verglasungen (Klasse D). Angriffhemmende Verglasungen werden beispielsweise für die Einbruchhemmung eingesetzt. Die DIN EN 356 regelt verschiedene Widerstandsklassen für die Durchwurf- und die Durchbruchhemmung. Dabei wird mit einer Stahlkugel bzw. mit einer Axt die Widerstandskraft der Verglasung geprüft.

Wärmebehandelte Gläser wie Einscheibensicherheitsglas (ESG) oder teilvorgespanntes Glas (TVG) werden bei der Herstellung zunächst erhitzt und dann schnell heruntergekühlt. Dabei entstehen Spannungszonen, die zu einer Doppelbrechung des Lichts führen können. Als Folge können Irisierungen (auch Irisationserscheinungen genannt) auftreten, wie beispielsweise regenbogenartige Polarisationsflecken, Bänder oder Ringe. Dieser physikalische Effekt wird als Anisotropie bezeichnet.

Bei Systemprofilen für Pfosten-Riegelkonstruktionen werden Anpressleisten zur Lagerung der Verglasungen verwendet. Die Strangpressprofile aus Stahl oder Aluminium stellen die eigentliche Konstruktion und Steifigkeit her. Die Anpressprofile werden an diese Strangpressprofile geschraubt und leiten beispielsweise Soglasten über die Schraubverbindung ab. Durch das Verschrauben wird ein Pressdruck auf die Anpressprofile ausgeübt und eine höhere Dichtigkeit der Pfosten-Riegel-Konstruktion erreicht.

Fenster mit Anschlagdichtung (Abkürzung AD) haben zwei Dichtungsebenen, jeweils auf der äußeren Seite des Fensterflügels und des Blendrahmens. Neben der Mitteldichtung mit drei Dichtungsebenen ist die Anschlagdichtung das geläufigste Dichtungssystem bei modernen Fenstern und bietet einen guten Schutz vor Lärm, Kälte, Feuchtigkeit und Zugluft.

Der Begriff leitet sich daraus ab, dass Beschädigungen beim Brechen des Glases an der Schnittkante häufig muschelförmig aussehen.

Bautiefe, oft auch Profiltiefe genannt, steht für die Stärke eines Fenster- oder Türprofils. Sie wird zumeist in Milimetern angegeben. Moderne Profilsysteme mit hoher Wärmedämmung weisen in der Regel eine Profiltiefe von mindestens 70 mm auf. Premiumprofile können mit einer Profiltiefe von gut 80 mm aufwarten.

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bündelt verschiedene Förderprogramme für mehr Energieeffizienz und den Einsatz von erneuerbaren Energien.  Im Rahmen der BEG-Förderung werden auch Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle, zum Beispiel ein Austausch der Fenster, gefördert.

 

Die BEG teilt sich in drei Teilprogramme:

  1. Bundesförderung für effiziente Gebäude – Wohngebäude (BEG WG)
  2. Bundesförderung für effiziente Gebäude – Nichtwohngebäude (BEG NWG)
  3. Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)

Die Programme 1 und 2 werden von der KfW durchgeführt, ebenso wie die Kreditvariante von Programm 3. Die Zuschussvariante von Programm 3 wird vom BAFA durchgeführt.

 

Glas-Konstruktionen, die durch Personenverkehr belastet werden können, werden als begehbare Verglasungen zusammengefasst. Darunter fallen zum Beispiel Treppen oder Laufstege.

Um den Emissionsgrad der Glasoberflächen zu verringern und um bestimmte bauphysikalische Eigenschaften zu erzielen, werden Sonnen- und Wärmeschutzgläser mit speziellen Beschichtungen versehen.

Fensterbeschläge gehören zu den wichtigsten Komponenten eines Fensters, denn sie sind unter anderem für das Öffnen, Schließen und Kippen des Fensters verantwortlich. Ein Fensterbeschlag besteht aus mehreren Komponenten, die in der Regel umlaufend am Fensterflügel angebracht sind. Neben den grundlegenden Fensterfunktionen ist der Fensterbeschlag auch entscheidend für die Dichtheit des Fensters und die Einbruchhemmung.

Glas-Konstruktionen, die nur zeitweise von qualifizierten Personen betreten werden dürfen, werden unter dem Begriff betretbare Verglasung vereint.

Als Blendrahmen wird der Teil des Fensters bezeichnet, der in der Laibung fest mit dem Mauerwerk verbunden wird. Teilweise wird als Synonym für den Blendrahmen auch der Begriff Fensterstock genutzt. Er hält das Fenster in Position und trägt den Fensterflügel.

Brandschutzglas wird in sogenannte F-Verglasungen und G-Verglasungen unterteilt. F-Verglasungen lassen weder Hitze, Flammen noch Brandgas hindurch, G-Verglasungen halten lediglich Flammen und Brandgas ab.

Die Fläche zwischen Fußboden und Fenster wird als Brüstung bezeichnet. Die zulässige Brüstungshöhe wird in Deutschland von der jeweiligen Landesbauordnung der Bundesländer geregelt. Bodentiefe Fenster sind in der Regel mit einer Absturzsicherung zu sichern.

Mit der CE-Kennzeichnung wird gewährleistet, dass ein Fenster die Gebrauchstauglichkeit der geltenden europäischen Normen (EN-Normen) erfüllt. Wichtig: Die CE-Kennzeichnung ist kein Qualitätssiegel, sondern dient vor allem der Marktaufsichtsbehörde. Waren, die mit diesem Zeichen ausgestattet sind, dürfen in allen EU-Mitgliedstaaten ohne behördliche Einschränkungen in den Verkehr gebracht werden.

Farbige Fenster liegen voll im Trend. Ob kräftige Trendfarbe, Holzdekor oder Metallic-Look – der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Mithilfe sogenannter Dekorfolien können Kunststofffenster sowohl innen als auch außen farbig gestaltet werden, sodass sie sich perfekt in die Fassade einfügen. Die Dekorfolien von Qualitätsherstellern sind dabei äußerst witterungsbeständig und bleiben über Jahrzehnte schön, ohne zu verblassen.

Löst sich Spezialfolie (z.B. PVB-Folie) von einer Glasscheibe wieder ab, wird von Delamination gesprochen.

Fensterdichtungen sorgen dafür, dass der Übergang von Blendrahmen zum Fensterflügel dicht verschlossen wird. Durch sie bieten moderne Kunststofffenster einen guten Schutz vor Lärm, Kälte, Feuchtigkeit und Zugluft. In der Regel werden dabei Systeme mit zwei oder drei Dichtungsebenen eingesetzt.

Bei einem Drehkipp-Beschlag kann das Fenster über die Griffstellung entweder geöffnet, gekippt oder geschlossen werden. Aufgrund der einfachen und sinnvollen Funktionsweise gehören Drehkipp-Beschläge zu den beliebtesten Beschlagsarten für Fenster.

Bei den meisten Neubauten und Sanierungen werden heutzutage Fenster mit Dreifachverglasung eingesetzt. Im Vergleich zur Zweifachverglasung besitzen diese Fenster einen zweiten Glaszwischenraum, der ebenfalls mit Edelgas befüllt wird. So sind Uw-Werte deutlich unter 1,0 W/m²K möglich.

Flachglas mit einer Dicke von weniger als 3 mm wird als Dünnglas bezeichnet. Aufgrund der geringen Stärke kann das Glas nicht in herkömmlichen Vorspannöfen vorgespannt werden. An deren Stelle kommen Hochkonvektionsöfen zum Einsatz, die ein schnelles Aufheizen und Abkühlen der Glasscheiben möglich machen. Eingesetzt wird Dünnglas für Konstruktionen, an denen möglichst wenig Gewicht verbaut werden soll.

Durchbruchhemmende Verglasungen bestehen aus Verbundsicherheitsglas (VSG) und spielen zum Beispiel bei der Einbruchhemmung oder Absturzsicherung eine wichtige Rolle. Die Durchbruchhemmung ist in drei Klassen von P6B – P8B eingeteilt und wird von der DIN EN 356 geregelt.

Durchwurfhemmende Verglasungen bestehen aus Verbundsicherheitsglas (VSG) und spielen zum Beispiel bei der Einbruchhemmung oder Absturzsicherung eine wichtige Rolle. Die Durchwurfhemmung ist in fünf Klasse von P1A – P5A eingeteilt und wird von der DIN EN 356 geregelt.

Das Ecklager eines Fensters sitzt unten auf der Bandseite und trägt beim Öffnen oder Kippen das Gewicht des Fensterflügels. Es hat also eine besondere Bedeutung für die Funktion des Fensters und ist gleichzeitig einer hohen Beanspruchung ausgesetzt. Deshalb sollte das Ecklager regelmäßig überprüft und gewartet werden.

Für Einbrecher sind die Fenster eines Gebäudes eine beliebte Schwachstelle zum Eindringen. Deshalb ist es besonders wichtig, bei den eigenen Fenstern Wert auf eine hohe Einbruchhemmung zu legen. Dafür legen DIN EN 1627 bis 1630 sieben Widerstandsklassen fest. Praxisrelevant für Privatgebäude sind dabei in der Regel aber nur die ersten vier Stufen bis Widerstandsklasse RC 3. Durch eine Kombination von Funktionsverglasungen, Klasse-A-Profilen und Pilzkopfbeschlägen kann in der Regel schon eine überdurchschnittliche Einbruchhemmung erreicht werden.

Fenster mit Einfachverglasung bestehen aus dem Fensterrahmen und einer einfachen Glasscheibe. Aufgrund ihrer schlechten Wärmedämmung (Wärmedurchgangskoeffizient >5,0) werden sie bereits seit Mitte der 70er-Jahre nicht mehr eingesetzt und sind nur noch in wenigen Bestandsbauten zu finden.

Der Emissionsgrad ε eines Körpers gibt an, wie viel Strahlung er im Vergleich zu einem idealen Wärmestrahler, einem sogenannten schwarzen Körper, abgibt. Er wird in Prozent angegeben. Der Emissionsgrad einer unbeschichteten Einfachverglasung liegt bei etwa ε = 85 Prozent. Im Vergleich dazu besitzen Metalle einen Emissionsgrad zwischen ε = 2 und 10 Prozent. Das heißt, dass Glas Wärme wesentlich schlechter abstrahlt als Metall. Um die vorteilhaften Eigenschaften von Metall auf Glas zu übertragen, werden in Isoliergläsern sogenannte Low-E-Gläser verwendet, in die eine hauchdünne Metallschicht eingearbeitet ist.

Der Begriff Energieeffizienz drückt das Verhältnis von Nutzen und Energieeinsatz aus. Je weniger Energie für eine bestimmte Leistung eingesetzt werden muss, desto höher ist die Energieeffizienz. Da Gebäude einen großen Teil ihrer Heizwärme über die Fensterflächen verlieren, können moderne, wärmegedämmte Fenster einen großen Beitrag leisten, wenn es darum geht, die Energieeffizienz von Gebäuden zu erhöhen.

Die EE (Erneuerbare Energien)-Klasse ist eine Effizienz-Kategorie für Gebäude. Sie wird erreicht, wenn mindestens 55 Prozent der Wärme- und Kälteversorgung des Gebäudes aus erneuerbaren Energien stammt.

Abkürzung für Einscheibensicherheitsglas (ESG), welches einem Heißlagerungstest (Heat-Soak-Test) unterzogen wurde.

Der Vielfalt an verschiedenen Fensterarten sind keine Grenzen gesetzt. Fenster können anhand von Form (zum Beispiel Rundbogenfenster), Funktion (zum Beispiel Dreh-Kipp-Fenster) und Aufteilung zum Beispiel (Sprossenfenster) unterschieden werden.

Moderne Fenster sind technisch anspruchsvolle Multifunktionsprodukte. Damit die Fenster ihre Funktionen auch uneingeschränkt erfüllen können, müssen sie individuell auf die Gegebenheiten vor Ort abgestimmt werden. Zusätzlich zur Recherche auf das-richtige-fenster.de sollte deshalb auch immer Kontakt mit einem Fachbetrieb aufgenommen werden.

Waren Fenster früher noch reine Funktionsprodukte, werden sie heutzutage immer mehr zum Designobjekt. Dem Fensterdesign sind mittlerweile nur wenige Grenzen gesetzt. Egal ob Form oder Farbe – Fenster lassen sich in der Regel so gestalten, dass sie sich perfekt in das Gebäude integrieren.

Der Fensterfalz befindet sich dort, wo Blendrahmen und Flügel des Fensters aufeinandertreffen. Durch ihn überlappen beide Fensterteile und bilden in Kombination mit der Dichtungslippe einen sehr guten Schutz gegen Zugluft und Witterungseinflüsse.

Als Fensterflügel wird der zu öffnende Teil eines Fensters bezeichnet. Er wird mithilfe der Beschlagteile am Blendrahmen, dem feststehenden Teil eines Fensters befestigt. Der Fensterflügel ist in Kombination mit dem Beschlag für das Öffnen, Schließen und Kippen der Fenster zuständig.

Prinzipiell werden Bauteile in drei Feuerwiderstandsklassen unterteilt. Die Klassen setzen sich aus einem oder mehreren Kriterien und der Dauer der Standhaftigkeit gegenüber Feuer und Rauch zusammen. Dafür werden zunächst drei Hauptkriterien verwendet:

  • Faktor E: Bezeichnet die Dichtigkeit gegenüber Rauch und Flammen
  • Faktor I: Bezeichnet die Hitzeisolierung während des Brandes
  • Faktor R: Bezeichnet den Widerstand des Bauteils gegenüber Feuer

Die Leistungszeit für jedes Kriterium wird in Minuten angegeben. Hält ein Bauteil gegenüber Flammen und Rauch (Faktor E) für 30 Minuten stand, erhält es die Feuerwiderstandsklasse E 30. Sollte es für die gleiche Dauer zusätzlich seine Isolationswirkung gegenüber Hitze (Faktor I) behalten, erhält es die Widerstandsklasse EI 30. Bei einer Beständigkeit von 60 Minuten, erhält es entsprechend die Klasse EI 60.

Der Begriff wird aus dem englischen Verb für fließen (to float) abgeleitet. Beim Herstellungsverfahren fließt die Glasschmelze auf ein Zinnbad. Umgangssprachlich wird Floatglas auch für thermisch nicht vorgespanntes Glas benutzt. Floatglas dient heutzutage vor allem als Basisprodukt für die Weiterverarbeitung von vorgespannten Gläsern wie Verbundund Isoliergläsern.

Die Deutsche Bundesregierung stellt für die Fenstersanierung hohe Summen an Fördergeldern zur Verfügung, damit sie ihren Klimaschutzplan (bis 2050) einhalten kann. Im Zuge der European Renovation Wave kommen im Jahr 2022 noch einmal weitere Fördergelder von der EU hinzu. In diesem Artikel gibt es eine übersichtliche Darstellung aller förderungsfähigen Sanierungsmaßnahmen für Fenster.

Unter Funktionsverglasung versteht man besondere Gläser, die neben den Standardeigenschaften einer Verglasung weitere Funktionen bieten, zum Beispiel integrierten Sonnenschutz oder Einbruchshemmung.

Der g-Wert, auch Gesamtenergiedurchlassgrad genannt, gibt an, wie viel solare Energie durch eine Glasscheibe gelangt. Glas ohne Beschichtungen hat einen g-Wert von ca. 0,85 gleich 85 Prozent. Der Rest der Energie wird reflektiert oder von der Scheibe absorbiert. Generell gilt: Je höher der g-Wert, desto mehr solare Energie wird durchgelassen. Klimaglas eignet sich dank seiner geringen g-Werte daher besonders für den sommerlichen Wärmeschutz. Licht wird durch die Scheibe gelassen, aber solare Energie und Hitze bleiben draußen.

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist seit dem 1. November 2020 in Kraft. Im GEG werden Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden, der Einsatz erneuerbarer Energien in Gebäuden sowie die Erstellung und Verwendung von Energieausweisen geregelt.

Die Auflagertiefe eines Glases auf einem Verglasungsprofil wird als Glaseinstand bezeichnet. In der Regel beträgt dieser zwischen 15 und 20 mm.  Besonders hohe Glaseinstände bzw. Glasfalzhöhen sorgen für einen besseren Isothermenverlauf und eine Reduzierung von Wärmebrücken.

Als Glasfalz wird die Aussparung im Fensterrahmen bezeichnet, die zur Aufnahme einer Verglasung dient. In den Falz wird die Glasscheibe gestellt und fixiert.

Die Glasleiste ist umlaufend auf der Innenseite des Fensterflügels platziert, zwischen Verglasung und Flügelprofil. Sie wird erst nach der Verglasung eingesetzt und gibt ihr einen stabilen Halt. Ein weiterer Vorteil: Sollte das Glas einmal ersetzt werden müssen, kann die Glasleiste wieder abgenommen und die Verglasung getauscht werden, ohne das Fenster auszubauen.

Glasschwerter sind vertikale, aussteifende Glasbalkenelemente im Fassadenbereich. Häufig wird auch die englische Bezeichnung glass fins genutzt.

Haarrisse sind kleinste Kratzer in der Glasoberfläche. Sie sind erst bei schrägem Lichteinfall sichtbar und nicht mit dem Finger spürbar.

Ein Hebe-Schiebetür-System zeichnet sich dadurch aus, dass beim Öffnen der Schiebetürflügel aus der Verschlussstellung heraus angehoben wird. Danach lassen sich der Flügel auf dem Laufwagen bequem verschieben. Im Gegensatz zur einer Parallel-Schiebe-Kipptür (PSK) benötigt eine Hebe-Schiebetür (HST) auf der Unterseite keinen Blendrahmen, sodass ein ebenerdiger Austritt möglich ist.

Kältebrücke ist ein umgangssprachlicher Begriff für die sogenannte Wärmebrücke.

Der Begriff „Kämpferfenster“ steht für ein halbrundes bzw. gewölbtes Oberlicht über dem eigentlichen Fenster oder einer Tür. Bauhistorisch steht der Begriff „Kämpfer“ für den oberen Teil des Widerlagers, also dem Fundament auf dem Tür- oder Torbogen aufgesetzt wurden.

Die Euronorm DIN EN 12608 unterscheidet bei Fensterprofilen die Klassen A, B und C, abhängig von der Wanddicke. Die Klasse A bildet dabei den höchsten europäischen Standard für Tür- und Fensterprofile aus Kunststoff, mit einer Außenwandstärke von 3 mm (Toleranz 0,2 mm). Profile der Klasse A besitzen 10 bis 20 Prozent stärkere Außenwände als Klasse-B-Profile und sind daher stabiler, belastbarer und besser geeignet für den fachgerechten Einbau moderner Fenstersysteme.

Fensterprofile werden von der Euronorm DIN EN 12608 in die Klassen A, B und C eingeteilt, abhängig von den Wanddicken der Profile. Profile der Klasse A haben die höchsten Wanddicken, mit einer Außenwandstärke von 3 mm (Toleranz 0,2 mm) und bilden somit den höchsten europäischen Standard für Fensterprofile. Profile der Klasse B haben eine geringere Wanddicke. Bei ihrer Produktion wird bis zu 14 Prozent weniger Material eingesetzt.

Kondenswasser (Tauwasser) am Fenster entsteht dann, wenn die lokale Taupunkttemperatur unterschritten wird. Am Fensteranschluss und am Übergang zwischen Flügel und Blendrahmen ist die Temperatur häufig niedriger als an den umgebenden Fassadenelementen. Ist nun die relative Luftfeuchte relativ hoch, kondensiert das Wasser in der Luft an der kältesten Stelle, dem Fenster. Dadurch steigt die Gefahr von Schimmelbildung und die Fenster können nachhaltig beschädigt werden. Abhilfe schafft häufig die richtige Kombination aus Heizen und Lüften, da so die Luftfeuchtigkeit im Innenraum gesenkt werden kann.

Der Rahmen von Kunststofffenstern besteht in der Regel aus PVC-U: einem weichmacherfreien, stabilen und recycelbaren Kunststoff. Dadurch ist die Oberfläche pflegeleicht und lange haltbar. Mit ausgereiften Mehrkammerprofilen und Dichtungssystemen weisen hochwertige Kunststofffenster sehr gute Werte in Bezug auf Wärmedämmung und Schallschutz auf. Fensterprofile die nach Klasse A gemäß DIN EN 12608 produziert werden, erreichen zudem eine besonders hohe Stabilität. Aufgrund ihrer zahlreichen Vorteile und des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses haben Kunststofffenster in Deutschland einen Marktanteil von über 50 Prozent.

Dort, wo Fenster eingebaut sind oder eingebaut werden sollen, muss sich eine entsprechende Öffnung in der Fassade befinden. Als Fensterlaibung oder auch nur Laibung bezeichnet man die senkrechten Schnittflächen links und rechts in dieser Außenwandöffnung. Die Schnittfläche oben bezeichnet man dagegen als Fenstersturz, die Schnittfläche unten als Fensterbrüstung.

Die Menge an Licht, die durch einfaches Glas im optisch sichtbaren Spektralbereich durch die Scheibe dringt, beträgt rund 82 Prozent. Somit beträgt die Lichtdurchlässigkeit 82 Prozent.

Als Mehrkammerprofil werden Fensterprofile bezeichnet, die im inneren Aufbau aus mehreren Kammern bestehen, die jeweils mit Luft gefüllt sind. Dies wird häufig auch Luftkammersystem genannt. Durch diese luftgefüllten Kammern wird die Wärmedämmung des Fensters deutlich verbessert. Moderne Profilsysteme mit hoher Wärmedämmung bestehen in der Regel aus bis zu sieben Kammern.

Fenster mit Mitteldichtung (Abkürzung MD) haben drei Dichtungsebenen. Diese befinden sich außen am Fensterflügel sowie außen und mittig am Blendrahmen. Neben der Anschlagdichtung ist die Mitteldichtung das geläufigste Dichtungssystem bei modernen Fenstern und bietet einen hervorragenden Schutz vor Lärm, Kälte, Feuchtigkeit und Zugluft.

Ein Effizienzgebäude erreicht die NH (Nachhaltigkeits)-Klasse, wenn diesem von einer akkreditierten Zertifizierungsstelle ein „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ zuerkannt wurde. Weitere Information erhältst du auf dem Info-Portal Nachhaltiges Bauen.

Die Nenndicke bezeichnet die Dicke von Gläsern. In der Praxis sind dabei Abweichungen von etwa 0,1 bis 0,2 mm von der angegebenen Nenndicke erlaubt.

Von einem Nullenergiehaus spricht man, wenn ein Gebäude genau so viel Energie erzeugt bzw. gewinnt, wie es selber verbraucht.

Als Oberlicht bezeichnet man in der Regel ein zusätzliches, kleineres Fensterelement über dem eigentlichen Fenster oder über einer Tür. Dieses ist häufig als Festverglasung ausgeführt, um für zusätzliches Licht zu sorgen. In Verbindung mit einer Kippfunktion kann das Oberlicht ebenfalls für die (zusätzliche) Belüftung eines Raumes eingesetzt werden.

Für Fenster und Türen gibt es verschiedene Öffnungsarten, die vom eingesetzten Beschlag geregelt werden. Fenster werden häufig mit einer Dreh- oder Dreh-Kipp-Funktion ausgeführt. Dies gilt ebenso für die meisten Terrassentüren. Bei Schiebetüren gehört dagegen die Hebe-Schiebe-Funktion zur den am häufigsten eingesetzten Öffnungsarten.

Olive, auch Fensterolive oder Griffolive ist ein Synonym für den Fenstergriff. Der Begriff stammt aus früheren Zeiten, als Fenstergriffe von vorne betrachtet noch die Form einer Olive aufwiesen. In historischen Bauten kann man solche Griffe noch heute finden.

Als Ornamentverglasung bezeichnet man Glas mit einer besonderen Struktur. Diese Struktur kann zum einen dem Sichtschutz dienen, zum anderen aber auch als Designelement eingesetzt werden.

Ein Passivhaus deckt seinen Energiebedarf zum größten Teil selbst ab. Dies geschieht vor allem durch die Sonneneinstrahlung von außen und die Wärmeabgabe von Geräten und Personen im Gebäude. Damit ein Haus als Passivhaus bezeichnet werden kann, darf der Wärmebedarf externer Geräte im Jahr nicht mehr als 15 kWh/m² betragen.

Als Passivhausfenster werden umgangssprachlich Fenster mit besonders hoher Wärmedämmung (Uw-Wert < 0,8 W/m²K) bezeichnet. Um einen solchen Wert zu erreichen, muss sowohl die Verglasung als auch das Fensterprofil höchsten energetischen Standards entsprechen.

Ein Fensterpfosten wird bei mehrflügeligen Fenstern eingesetzt und unterteilt diese in die verschiedene Abschnitte. Er ist fest mit dem Blendrahmen verbunden und befindet sich jeweils auf der Griffseite des Fensterflügels. Alternativ zum Pfosten kann bei mehrflügeligen Fenster auch ein sogenannter Stulp eingesetzt werden.

Ein Fensterbeschlag mit Pilzkopfverriegelung zeichnet sich durch die besondere, pilzähnliche Form der Verschlusszapfen aus und wird vor allem für die Einbruchhemmung eingesetzt. Die Pilzkopfzapfen werden beim Schließen des Fensters in ein spezielles Schließteil eingehakt und bilden so einen Aushebelschutz.

Leitet sich vom englischen Verb für schlagen (to pummel) ab. Dabei handelt es sich um einen Qualitätstest für die Sicherheit von Verbundgläsern. Durch Hämmern auf die Glasscheibe bei Minustemperaturen wird geprüft, wie viele Glasstücke sich von der eingearbeiteten Folie lösen und somit ein Verletzungsrisiko darstellen könnten.

PVC steht für Polyvinylchlorid und ist ein thermoplastischer Kunststoff. Der Zusatz „-U“ steht für unplasticized. Im Deutschen wird PVC-U auch als Hart-PVC bezeichnet. Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften und Vorteile ist PVC-U besonders beliebt bei Produkten, die hohen Belastungen ausgesetzt sind – wie zum Beispiel Fenster. Fenster aus PVC-U lassen sich zu nahezu 100 Prozent recyceln.

Fensterrahmen werden heutzutage meist aus Kunststoff, Holz, Aluminium oder eine Kombination dieser Werkstoffe gefertigt. Aufgrund der vielen positiven Eigenschaften in den Bereichen Wärmedämmung, Wartung und Preis-Leistung haben Kunststofffenster in Deutschland einen Marktanteil von ca. 58 Prozent.

Das Recycling von Fenstern wird in der heutigen Zeit zu einem immer wichtigeren Thema. Moderne Fenster können mittlerweile fast vollständig recycelt und die Rohmaterialien aufbereitet wieder dem Fertigungskreislauf zugeführt werden. Dies gilt auch für Kunststofffenster mit Zweifach- und Dreiffachverglasungen, die in Deutschland aufgrund ihrer Eigenschaften besonders häufig eingesetzt werden.

Recyclingmaterialien sind wiederaufbereitete Kunststoffe, die aus PE (Polyethylen), PP (Polypropylen) oder PET (Polyethylenterephthalat) stammen und zuvor von Haushalten oder Unternehmen mindestens einmal entsorgt wurden. Diese Materialien werden zur Herstellung neuer Produkte verwendet. Das bedeutet, dass diese Produkte bereits einen Lebenszyklus hinter sich haben und durch Recyclingprozesse erneut auf den Markt gebracht werden. Diese erneute Verwendung trägt zur Reduzierung des Bedarfs an Rohstoffen bei und verringert gleichzeitig den Energieverbrauch.

Rundbogenfenster sind im Gegensatz zu normalen Fenstern nicht rechteckig, sondern ganz oder teilweise abgerundet. Die meisten Rundbogenfenster sind zu ca. zwei Dritteln rechteckig und haben nur oben eine Abrundung. Besonders beliebt sind solche Rundbogenfenster in historischen Bauten und Sakralbauten.

Die Schalldämmung eines Fensters ist besonders in Gebieten mit hohen Umgebungsgeräuschen relevant. Liegt das betrachtete Gebäude zum Beispiel nahe einer stark befahrenen Straße oder eines Spielplatzes, so lohnt es sich bei der Auswahl von Glas und Profil auf einen hohen Schallschutz zu achten. Die Dichtungsebenen eines Fensters (zumeist Anschlag- oder Mitteldichtung) können ebenfalls einen Beitrag zum Schallschutz leisten. Für die Schalldämmung von Fenstern gilt die DIN 4109-35 (7-2016).

Schallschutzglas ist eine spezielle Art von Isolierglas, das in der Regel aus Einzelscheiben aus Verbundglas besteht. Diese wurden aus Schallschutzgießharz oder Schallschutz-PVB-Folien hergestellt, sodass die Gläser Schall und Lärm erheblich dämmen können.

Die Schere oder Funktionsschere ist beim Fenster dafür zuständig, den Flügel in der Kippstellung an der Oberkante festzuhalten. Ihr kommt also wortwörtlich eine tragende Rolle zu und deshalb sollte sie in regelmäßigen Abständen gewartet und von einer fachkundigen Person überprüft werden.

Als Scherenlager bezeichnet man ein Beschlagteil des Fensters. Es wird am Blendrahmen angebracht und dient zur Befestigung der Schere.

Die Schlagregendichtheit von Fenstern wird über DIN EN 12208 und 1027 geregelt. Die Widerstandsklassen 1A – 9A geben an, inwieweit ein Fenster Widerstand gegen das Eindringen von Feuchtigkeit durch Wind und Regen bietet.

Beim Schließblech handelt es sich um ein flaches, mit Aussparungen versehenes Beschlagteil, das umlaufend am Blendrahmen eines Fensters befestigt wird. Beim Verschließen greifen die Roll- oder Pilzkopfzapfen in die Aussparungen des Schließbleches und sorgen dafür, dass das Fenster verschlossen bleibt.

Als Schutzklassen werden im Fensterkontext umgangssprachlich die Widerstandsklassen der DIN EN 1627ff. bezeichnet. Diese legen in sieben Stufen fest, wie viel Widerstand ein Fenster gegenüber Manipulation von außen bietet. Durch eine Kombination von Funktionsverglasungen, Klasse-A-Profilen und Pilzkopfbeschlägen kann in der Regel schon eine hohe Widerstandsklasse erreicht werden.

Beim Sicherheitsglas unterscheidet man in der Regel zwischen Einscheibensicherheitsglas (ESG) und Verbundsicherheitsglas (VSG).

Früher wurden Fenstersprossen eingesetzt, um mehrere kleine Glasscheiben zu einem großen Fensterelement zu verbinden. Heutzutage finden sich solche echten Sprossenfenster zumeist nur noch in historischen Gebäuden. Möchte man die historische Optik von Sprossen mit den Eigenschaften von modernen Fenster verbinden, so wird zumeist auf unechte Sprossen gesetzt, die entweder auf dem Glas aufgeklebt oder im Zwischenraum der Verglasung eingesetzt werden.

Stahlverstärkungen werden innerhalb der Fensterprofile eingesetzt, um den Fenstern noch mehr Stabilität und Haltbarkeit zu verleihen.

Für die Jahre 2020 bis 2029 gibt es einen Steuerbonus für die energetische Sanierung von Gebäuden, die für die eigenen Wohnzwecke des oder der Steuerpflichtigen benutzt werden. Insgesamt können bis zu 20 Prozent der Sanierungskosten abgesetzt werden, höchstens aber 40.000 Euro. Geregelt wird das Ganze von § 35c EStG.

Ein Stulp oder Stulppfosten wird zumeist bei zweiflügeligen Fenstern eingesetzt. Die Stulpausführung zeichnet sich dadurch aus, dass der Stulppfosten zwischen den beiden Fensterflügeln nicht fix am Blendrahmen befestigt ist. Er wird dort lediglich durch einen Verschluss auf Position gehalten. Bei Bedarf können also beide Flügel des Fensters geöffnet werden, ohne dass in der Mitte ein Pfosten den Weg versperrt.

Als Sturz wird die obere, waagerechte Sichtfläche einer Fassadenöffnung für Fenster oder Türen bezeichnet. Bei Fenstern spricht man entsprechend vom Fenstersturz, bei Türen vom Türsturz.

Teilvorgespanntes Glas wird einem thermischen Vorspannprozess unterzogen. Im Unterschied zu vollvorgespanntem Einscheibensicherheitsglas (ESG) vollzieht sich der Abkühlvorgang bei TVG langsamer. Dadurch kann die Oberflächendruckspannung genauer gesteuert werden. TVG weist nur rund 50 Prozent der Oberflächendruckspannung von ESG auf und wird hauptsächlich als Verbundsicherheitsglas (VSG aus TVG) verwendet. Bricht die Scheibe kann sie dank der geringeren Oberflächenspannung, trotzdem noch eine relativ große Last tragen.

Der Wärmedurchgangskoeffizient, der sogenannte U-Wert, beziffert die Menge an Energie, die bei einem Fenster (oder einer Wand) nach draußen verloren geht. Umgangssprachlich wird er auch Wärmedämmwert genannt. Generell gilt: Je höher der Wärmedurchgangskoeffizient, desto schlechter ist die Wärmedämmung des Fensters. Je niedriger der Wärmedurchgangskoeffizient, desto besser ist die Wärmedämmeigenschaft. Gemessen wird der U-Wert in Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²K). Für ein ganzjährig angenehmes Wohnklima sorgen ausbalancierte U-Werte und g-Werte (siehe g-Wert). Klimaglas bietet durch niedrige U-Werte ideale Voraussetzungen dafür, dass wenig Wärmeenergie nach außen verloren geht. Gleichzeitig sorgen gute g-Werte dafür, dass im Sommer nicht zu viel Wärme ins Haus gelangt. So müssen die Gebäude im Sommer nicht künstlich gekühlt und die Räume im Winter nicht so stark beheizt werden.

Als Unterlicht bezeichnet man in der Regel ein zusätzliches, kleineres Fensterelement unter dem eigentlichen Fenster. Dieses ist häufig als Festverglasung ausgeführt, um für zusätzliches Licht zu sorgen. In Verbindung mit einer Kippfunktion kann das Unterlicht ebenfalls für die (zusätzliche) Belüftung eines Raumes eingesetzt werden.

Glaslaminate, die aus mindestens zwei Glasscheiben bestehen und durch eine klebefähige Schicht aus Kunststoff verbunden sind, werden Verbundglas (VG) genannt.

Verbundsicherheitsglas ist ein Verbundglas, das zusätzliche Sicherheitsanforderungen erfüllt. Kommt es zum Bruch des Glases, splittert das Verbundsicherheitsglas weniger stark als normales Verbundglas. Dabei werden zwei oder mehr Glasscheiben durch eine oder mehrere Kunststofffolien miteinander verbunden, in der Regel durch PVB-Folien. Auf eine Glasschicht folgt eine Folienschicht und dann wieder eine Glasschicht.

Um Wärmebrücken am Fensterrahmen zu vermeiden, werden bei Isoliergläsern Randabstandhalter aus Materialien verwendet, die eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Aufgrund der Materialeigenschaften eignen sich Abstandhalter aus Kunststoff dafür am besten. Werden solche Abstandhalter eingesetzt, wird der Glasrand als warme Kante bezeichnet.

Bei beheizten Räumen gelangt die Wärme von innen nach außen. Bei gut gedämmten Bauteilen ist der Wärmefluss von innen nach außen geringer, bei schlecht gedämmten größer. Als Wärmebrücken werden örtlich begrenzte Bereiche der beheizten Gebäudehülle bezeichnet, in denen ein veränderter Wärmefluss im Vergleich zu unmittelbar angrenzenden Bereichen stattfindet. Ist dieser Wärmefluss sehr groß, kühlt die Bauteilinnenfläche an dieser Stelle stark ab und es entsteht Tauwasser auf der Oberfläche, wenn der Taupunkt erreicht wurde. Vergleichbar ist dies mit dem Tauwasser, das auf der Glasoberfläche entsteht, wenn eine kalte Flüssigkeit eingegossen wird. Verbleibt die Feuchtigkeit auf der Oberfläche und wird nicht durch Lüften abgeführt, kann dies zum Durchfeuchten der Konstruktion und Schimmelwachstum führen. Bei gut geplanten Wärmebrücken tritt dieser Effekt nicht auf und das Bauteil bleibt auf der Innenseite nahezu unverändert warm.

 

Man unterscheidet grundlegend 3 Arten von Wärmebrücken:
1. Geometrische Wärmebrücken wie z.B. Außenwandecken.
2. Materialbedingte Wärmebrücken entstehen z.B. beim Wechsel von Materialien wie Stahlbetonstützen in einer Mauerwerkswand.
3. Kombination aus diesen beiden Wärmebrücken. Hierzu zählen z.B. Fenster- und Türanschlüsse.

Der Energieverlust von Wohnhäusern findet zu einem großen Teil über die Fenster statt. Die Wärmedämmung gehört deshalb zu den entscheidenden Eigenschaften eines Fensters. Mit der Kombination von Dreifachverglasung, Warme-Kante- Abstandhaltern und modernen Kunststoffprofilen mit Mehrkammersystem erreichen Fenster heutzutage hervorragende Wärmedämmwerte.

Die DIN EN 1627ff. legt sieben verschiedene Einbruch-Widerstandsklassen für Fenster und Türen fest – beginnend bei RC1N, der schwächsten Widerstandsklasse bis zu RC6, der höchsten Widerstandsklasse. Die Klassen RC1N bis RC3 werden eher für Wohnbauten eingesetzt, die Klassen RC 4- RC6 dagegen insbesondere für den gewerblichen Bereich oder besonders schützenswerte Objekte.

 

Ein Gebäude, das auf Grund des energetischen Sanierungsstandes seiner Bauteilkomponenten zu den energetisch schlechtesten 25 % des deutschen Gebäudebestandes gehört, wir bei der Vergabe von Fördergeldern als Worst Performing Building (WPB) bezeichnet.

Als Zapfen bezeichnet man die Teile eines Fensterbeschlags, die beim Verschließen des Fensters in das Schließblech am Blendrahmen greifen. Sie sind umlaufend am Fensterflügel angebracht und bei herkömmlichen Fenstern als sogenannte Rollzapfen ausgeführt. Für Fenster mit erhöhtem Bedarf an Einbruchhemmung sollten dagegen sogenannte Pilzkopfzapfen eingesetzt werden.

Fenster mit Zweifachverglasung sind mittlerweile der Mindeststandard bei Neubau und Sanierung. Der Zwischenraum zwischen den beiden Gläsern ist in der Regel mit einem Edelgas befüllt, welches die Wärmedämmung stark verbessert. Mit einer solchen Verglasung sind Uw-Werte von bis zu 1,1 W/m²K möglich.